Das ist Trailrunning

«Trailrunning bezeichnet alle Arten von Laufen, inklusive Gehen, in einer natürlichen Umgebung mit minimalem Anteil an befestigtem Untergrund.» Gemäss der Definition von graubünden Trailrun ist grundsätzlich klar, was die Sportart Trailrunning ist und wie man sich dabei bewegt. Trotzdem gibt es weiterhin ein paar Mythen, welche wir mit diesem Blog-Beitrag aus der Welt schaffen möchten. Trailrunning ist für jedermann geeignet – von gross bis klein, alt bis jung oder von Einsteiger bis Fortgeschrittene.

«Ich würde gerne häufiger trailen gehen, leider habe ich aber zu viele Verpflichtungen in meinem Alltag.»
Zu viele Verpflichtungen im Alltag sind vermutlich der Hauptgrund, warum die sportliche Aktivität zu kurz kommt. Mach dir dein Training daher zu einer fixen Routine in deinem Alltag. Und das Gute am Trailrunning, eine kurze Runde von 20 bis 30 Minuten reicht völlig aus. Routinen muss man nicht hinterfragen, sondern macht sie einfach. Nimm dir die Zeit, ein kurzes Zeitfenster in deinem stressigen Alltag nur für dich, deinen Körper und deine Gedanken.

Sollte dir dies nicht weiterhelfen, versuch es doch mit der «10 Minuten Regel». 10 Minuten schafft man immer, auch wenn man nicht motiviert ist. Geh also an deinen geplanten Trainingstagen raus in die Natur und nimm dir 10 Minuten laufen vor, egal wie nass oder kalt es draussen ist. Und wenn du dann mal draussen bist, wirst du merken, dass es gar nicht mal so schlimm ist und vermutlich deutlich länger unterwegs sein. Wenn nicht, dann hast du dich 10 Minuten bewegt und kommst bestimmt zufriedener zurück, als wenn du die Zeit vor dem Fernseher verbracht hättest.

«Trailrunning ist mir zu anstrengend. Ich laufe lieber auf flachen Routen.»
Wenn man sich die Definition der Sportart genauer anschaut, hat Trailrunning per se keinen direkten Zusammenhang mit dem Profil der gelaufenen Routen. Trailrunning kann daher genauso flach sein, wie das Training eines Strassenläufers bzw. einer Strassenläuferin. Suche dir für den Einstieg daher flachere, technisch einfach Routen, auf welchen du die Intensität deiner Trainings besser kontrollieren kannst. Besonders gut eignen sich Strecken entlang von Seen oder Flüssen, welche oftmals einen einfachen natürlichen Untergrund und ein flaches bis leicht coupiertes Profil haben.

«Ich laufe viermal die Woche auf einem einfachen und breiten Kiesweg um den Davosersee. Darum bin ich aber noch lange kein Trailrunner.»
Auf diese Aussage gibt es eigentlich nur eine Antwort: Doch bist du! Du bist genauso eine Trailrunnerin, wie eine Läuferin, die an Ultratrail Wettkämpfen in den Bergen teilnimmt. Spielt doch keine Rolle, wie lange, wie weit, wie hoch oder wie intensiv du läufst. Wichtig ist nur, dass du es tust. Weiter so!

«Ich bin Laufanfängerin und fühle mich auf technisch anspruchsvollen Wegen noch nicht wohl. Soll ich besser auf der Strasse laufen?»
Starte auf einfachen Naturstrassen und Kieswegen. So gewöhnst du dich langsam ans Laufen auf unebenem Untergrund. Mit der Zeit wirst du an Sicherheit gewinnen und du kannst die Schwierigkeit der Trails langsam steigern. Empfehlenswert sind zudem Techniktrainings oder Einsteiger-Camps, wo du von professionellen Tipps profitieren kannst. Oder lauf mit anderen Trailrunner mit und lerne so technische Tricks und neue Leute kennen. Am einfachsten geht dies mit den wöchentlichen Trailtreffs.

Hier findest du Angebote im Kanton Graubünden: https://graubuendentrailrun.ch/events/

«Trailrunner sind doch diese Extremsportler, die über 100km weit laufen – oder?»
Klar, die gibt es und das ist vermutlich immer noch das Bild, welches aktuell in der Gesellschaft am stärksten vertreten ist. Auch wenn der Anteil an Trailläufer, die so extreme Distanzen laufen gering ist. Trailrunning ist viel mehr als Ultra-Distanzen im Gebirge. Trailrunning ist ein Volkssport und kein Extremsport, welcher genauso massentauglich ist wie das klassische Joggen oder Laufen auf Strassen. Oftmals gibt es starke Überschneidungen zwischen den einzelnen Ausübungsformen beziehungsweise Disziplinen, eine klare Abgrenzung ist in vielen Fällen schwierig. Gehst du regelmässig laufen und bewegst dich dabei immer wieder auf natürlichem Untergrund? Dann bist du bereits ein Trailrunner, auch wenn du nicht 100km in den Berge läufst. Versuch es doch selbst, so schwierig und extrem ist es gar nicht. Trailrunning ist vielseitig, abwechslungsreich und macht daher deutlich mehr Spass als das Laufen auf einer monotonen Strasse.

«Trailrunning ist für Kinder zu langweilig und anstrengend.»
Trailrunning kann für Kinder eine unglaublich spannende und abwechslungsreiche Aktivität sein, die gleichzeitig ihre Ausdauer und Koordination fördert. Anders als monotones Laufen auf einer Strasse oder einem Laufband, bietet das Trailrunning ständig wechselndes Terrain, Herausforderungen wie kleine Anstiege oder Hindernisse und oft wunderschöne Naturkulissen. Kinder lieben es, auf Entdeckungsreise zu gehen – ein Waldpfad, ein plätschernder Bach oder ein Aussichtspunkt am Ende des Trails können den Lauf zu einem echten Abenteuer machen.

Ausserdem kann Trailrunning individuell angepasst werden: Die Streckenlänge und das Tempo können so gewählt werden, dass es für Kinder weder langweilig noch überfordernd ist. Kurze, spielerische Abschnitte mit Pausen, bei denen Tiere beobachtet oder Pflanzen erkundet werden können, machen die Aktivität zusätzlich interessant. Studien zeigen sogar, dass Kinder besonders motiviert sind, wenn Bewegung mit Spiel, Spass und Erlebnissen verbunden ist. Trailrunning bietet genau diese Kombination und ist daher alles andere als langweilig oder zu anstrengend – es ist ein Naturabenteuer, das Freude an der Bewegung weckt!

Geschrieben von Zenit run